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Tagebuch: Im Schatten des Stahlwerks

08.09.2009 14:14, Malte Göbel

Duisburg-Marxloh, wir sind gut angekommen und nächtigen in der Jugendlehrgangsstätte Schwegern in Duisburg-Hamborn – vom Setting her erinnert es etwas an Sigmaringen, nur dass hier nicht das Schloss über allem thront, sondern das Stahlwerk, rostbraun und irgendwie erhaben. Geradezu malerisch liegt davor ein Sportplatz und ein geschwungenes Gründerzeitgebäude mit Kabinen und der Lehrgangsstätte. Eine Joggerin zieht einsam ihre Runden, während wir in vorerst reduzierter Teamstärke die Duisburg-Themen besprechen.

Denn Uli, Lu Yen und Milos sind in Köln, um einen Auftritt von SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier zu begleiten und mitzunehmen. Alles um die Ecke. Währenddessen kümmert sich Neuzugang Lena B. um die lokale CDU-Abspaltung “Junges Duisburg”, denen die langjährige CDU-Dominanz der Lokalpolitik zu viel Filz erzeugte. Duisburg ist nämlich eine konservativ regierte Insel im sonst so roten Ruhrgebiet. In Marxloh, dem eher migrantisch dominierten Stadtteil im Norden direkt am Stahlwerk, sieht es natürlich eher CDU-kritisch aus – viele Bewohner_innen dürfen aufgrund fehlender Staatsangehörigkeit sogar gar nicht wählen. Dem werden Ute und Malte nachspüren, die gleich dem lokalen Stadtentwicklungsbüro einen Besuch abstatten.

Während Ghetto-Kids auf Rasenmäher-Mofas vorbeiknattern und so auch für olfaktorische Begleitung unserer Ruhrgebiet-Recherche sorgen, brummt in der Ferne beruhigend das Stahlwerk, das uns später hoffentlich sanft in den Schlaf wiegen wird.

 

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